Wegen diverser VerstцЯe gegen das Betдubungsmittelgesetz und Sachbeschдdigung wurde Bushido vom Gericht vor die Wahl gestellt, eine staatlich gefцrderte Ausbildung zum Maler und Lackierer zu machen oder ins Jugendgefдngnis zu gehen. Im Rahmen der deshalb absolvierten Ausbildung lernte Bushido auch seinen spдteren Kollaborations-Partner Fler kennen. Zum Hip-Hop kam Bushido ьber Graffiti, wo er unter dem Pseudonym „Fuchs“ bei ES (Esoterics) und DMK (Dark Mindz Klique) Bilder malte. Vader(-licious) von DMK brachte ihn dann schlieЯlich auch zum Rap.

Zusammen mit King Orgasmus One nahmen die drei unter dem Namen 030 ein Demotape auf und verkauften es in geringer Stьckzahl im Bekanntenkreis. Bushidos erste Verцffentlichung ist auf dem Frauenarzt-Tape mit King Orgasmus fьr I Luv Money Records von 2000 zu finden. Wenig spдter verцffentlichte er sein erstes eigenes Tape King Of Kingz, das schlieЯlich zu seinem Wechsel zum Plattenlabel Aggro Berlin fьhrte, wo er mit Sido, B-Tight und Fler zusammen arbeitete. Das Album wurde 2003 bei Aggro Berlin als digital ьberarbeitete Version verцffentlicht und 2004 unter dem Titel King Of Kingz 2004 Edition mit vier Remixen wiederverцffentlicht. Auf Grund der Indizierung von King of Kingz, welche 2005 folgte, wurde das Tape als entschдrfte Version inklusive Demotape unter dem Titel King of KingZ & Demotape - extended version erneut in digitaler Form verцffentlicht. 2002 erschien unter Bushidos Pseudonym „Sonny Black“ Carlo, Cokxxx, Nutten, an dem auch Fler als „Frank White“ mitwirkte. Auch Carlo Cokxxx Nutten II produzierte Bushido unter diesem Pseudonym. 2003 produzierte Bushido mit Ilan als Co-Producer sein erstes Soloalbum Vom Bordstein bis zur Skyline, das es aufgrund des Musikvideos zum Titel „Bei Nacht“ und Auftritten auf grцЯeren Hip-Hop-Festivals wie dem Splash zu einer Chartplatzierung auf Platz 88 schaffte. Die meisten Features waren mit Fler, und das Album hat einen sehr dьsteren und im Verhдltnis zur restlichen deutschen Hip-Hop-Szene harten Charakter. Das „Demotape“ wurde 2003 auf CD aufgenommen, nachdem es im Internet auftauchte und seine Runde machte. Dies war auch der erste Zeitpunkt, bei dem die Existenz des Albums erwдhnt wurde.

Aufgrund bestehender kьnstlerischer Differenzen hinsichtlich der weiteren Solokarriere des Kьnstlers verlieЯ Bushido im Sommer 2004 Aggro Berlin und wurde von Urban/Universal Music unter Vertrag genommen, mit denen er mit D-Bo das Label ersguterjunge grьndete. Mitte 2004 produzierte er zusammen mit Ilan im Auftrag der Neue-Deutsche-Hдrte-Band Rammstein einen Remix des Songs Amerika. Im Oktober 2004 verцffentlichte Bushido bei Universal die LP Electro Ghetto, welche den sechsten Platz der deutschen Albumcharts erreichte. Bereits am 4. April 2005 folgte unter Bushidos Alter Ego Sonny Black mit Carlo Cokxxx Nutten II die vierte LP innerhalb von zweieinhalb Jahren. Diesmal wurde Bushido von Baba Saad anstatt seinem frьheren Partner Fler unterstьtzt. Das Album erreichte in den Charts Platz 3.

Im Winter 2004/2005 spielte Bushido eine Hauptrolle im „Beef“ um Eko Fresh und nahm im Zuge dessen den Disstrack „FLERrдter“ gegen seinen ehemaligen Partner Fler auf. Am 4. November 2005 erschien Bushidos Album Staatsfeind Nr. 1, das in Linz hauptsдchlich von Beatlefield, bestehend aus dem Rapper und Produzenten Chakuza und dem Produzenten und DJ Stickle, produziert wurde. Nach einigen Zu- und Abgдngen bei den ersguterjunge-Kьnstlern, folgte im Februar 2006 der Label-Sampler „Nemesis Vol. 1“. Bei der Echo-Verleihung 2006 konnte er den Preis in der Kategorie Live-Act national gewinnen.

Am 1. September 2006 erschien das Soloalbum Von der Skyline zum Bordstein zurьck, auch „VDSZBZ“ genannt. Es enthдlt keine Features und wurde fast ausschlieЯlich von Bushido selbst produziert. Bereits nach zwei Wochen erreichte das Album Gold-Status in Deutschland.

In Kopenhagen bekam Bushido am 2. November 2006, sechs Tage nach der Erscheinung seiner zweiten Singleauskoppelung Sonnenbank Flavour, den MTV Europe Music Award fьr den Best German Act. Neben Bushido waren Rammstein, Silbermond, Die Toten Hosen und Sportfreunde Stiller nominiert, der Preistrдger wurde ьber ein Internetvoting bestimmt.

Der zweite ersguterjunge-Labelsampler Vendetta erschien am 1. Dezember 2006. Als Single wurde eine Woche zuvor das Titelstьck des Albums verцffentlicht. Der Song beinhaltet Rap-Parts von Bushido, Chakuza und Eko Fresh.

Am 9. Februar 2007 erschien die dritte Single Janine aus seinem Album Von der Skyline zum Bordstein zurьck. Bushido grьndete Anfang 2007 die Girlband Bisou, welche aus ehemaligen Kandidatinnen der Castingshow Popstars zusammengesetzt wurde. Bei der Verleihung des Echos am 25. Mдrz 2007 konnte Bushido den Preis in der Kategorie Hip-Hop/R&B National fьr sich verbuchen.

Ende Juni 2007 wurde bekanntgegeben, dass Bushido und sein Label ersguterjunge von Universal/Urban zu Sony/BMG wechseln^[1]. Mit Bushidos am 31. August 2007 erschienen Soloalbum „7“ begann die Zusammenarbeit.

Kontroverse

Bushido wurden in den Medien des Цfteren nationalistische und rassistische Inhalte und mangelnde Distanz zu rechtsextremen Fans vorgeworfen. Seine Anhдnger verweisen demgegenьber auf Bushidos Herkunft oder seine Zusammenarbeit mit Kьnstlern nichtdeutscher Herkunft wie Azad, Chakuza, Eko Fresh und Cassandra Steen. In Interviews weist Bushido jegliche rechtsextreme Gesinnung von sich. ^[2]

Hдufiger Diskussionsgegenstand sind auch Inhalte, die als schwulen- und frauenverachtend interpretiert werden. Beispielsweise ist in dem Lied Nutte Bounce das herabsetzende „Nutte“ das am hдufigsten verwendete Wort ьberhaupt. Auf Nachfrage erklдrte Bushido, er meine damit nicht Frauen im allgemeinen, sondern nur „echte Schlampen“ .^[3]

Textstellen wie „Ein Schwanz in den Arsch, ein Schwanz in den Mund. Ein Schwanz in die Fotze, jetzt wird richtig gebumst“ aus dem mittlerweile indizierten Song Gangbang werden von Kritikern als sexistisch oder sogar als Aufforderung zur Vergewaltigung gewertet. Im November 2005 gab es diesbezьglich erneut Schlagzeilen, als Bushido in einem Interview ausfьhrte, Paris Hilton sei fьr ihn „einfach so'n dummes Stьck Fleisch“, das er gerne einmal „fьr den Geschlechtsakt“ hдtte: „erniedrigen und dann tschьss“.^[4]

Die Bundesprьfstelle fьr jugendgefдhrdende Medien schдtzt einzelne Lieder Bushidos als jugendgefдhrdend ein.

Auf dem Labelsampler Vendetta nimmt er Bezug auf Natascha Kampusch: Du bist ein krasser Gee (Gangster) auf Eurem krassen Campus. Aber ich sperr’ Dich ein wie Natascha Kampusch. Die Flasche Schampus mach ich bei der Dritten auf und sage Deiner Mama: Nur fьr Dich, Du dicke Sau. Diese Zeile wurde von vielen als geschmacklos interpretiert.^[5]

An Bushidos Teilnahme Ende August 2007 an einem von Bravo und VIVA organisierten Konzert gegen Gewalt an Schulen im Rahmen der Kampagne „Schau nicht weg“ gab es Kritik von Schwulen- und Lesbenverbдnden wie auch von Parteien wie der CDU oder Bьndnis 90/Die Grьnen. Bushido kцnne aufgrund seiner „homophoben und frauenfeindlichen Texte“ nicht als Vorbild fungieren.^[6] Da Bushido jedoch bereits seit 2006 an dem Projekt beteiligt war und laut BRAVO sich sehr engagiert zeigte, stand eine Absage seines Auftritts fьr die Veranstalter nicht weiter zur Debatte.^[7] Wдhrend des Auftritts wandte sich Bushido in aggressiver Weise gegen protestierende Kleingruppen, dies fьhrte zu erneuter Kritik.^[8] Dabei schьtze ihn „das Image des antirassistischen Migranten“.^[9]

Vorwьrfe der Kцrperverletzung

Bushido wurde am 3. August 2005 in Linz (Цsterreich) festgenommen, wurde aber nach Zahlung von 100.000 Euro nach 14 Tagen Untersuchungshaft auf Kaution entlassen mit der Auflage bis zum Prozess Цsterreich nicht zu verlassen. Ihm wurde vorgeworfen, gemeinsam mit zwei Freunden einen 20 Jahre alten Mann zusammengeschlagen zu haben, weil dieser grundlos die Reifen seines angemieteten 7er BMWs zerstochen haben soll.

Der Prozess vor dem Landesgericht fьr Strafsachen Linz fand am 4. November 2005 statt. Der genaue Hergang der Ereignisse konnte nicht aufgeklдrt werden. Nachdem Bushido die Verantwortung fьr die Schlдgerei ьbernommen hatte, endete das Verfahren mit einer Diversion gegen Zahlung von 20.000 Euro an die Staatskasse. Das Opfer erhielt ein Teilschmerzensgeld in Hцhe von 1.000 Euro zugesprochen.

Angebliche abfдllige Bemerkungen Bushidos ьber die Stadt Linz in einem Prozessbericht des deutschen Magazin Der Spiegel („Hart wie Nutella“, Ausgabe 45/2005 ^[10]) lцsten heftige Proteste unter anderem des Linzer Bьrgermeisters Franz Dobusch aus. Die Aussagen in dem Artikel ьber Linz stammten jedoch nicht von Bushido, sondern von dem Spiegel-Autor, der sie als seine „freie journalistische Ьbertreibung“ verteidigte.

Durch den Prozess wurde publik, dass Bushido seit mehreren Jahren verheiratet ist, was er jedoch am 20. Dezember 2005 in der TV-Sendung „VIVA live“ dementierte